IGG  Interessengemeinschaft für eine sinnvolle Gemeindegestaltung Goldenstedt

Wir setzen uns dafür ein, dass unser Umfeld lebenswert bleibt. 

Arbeitsgruppe "Mobilität"

Es kann noch so schön sein in unserem Goldenstedt, aber die meisten müssen zur Arbeit oder zur Schule den Ort verlassen. Die geforderte Mobilität treibt den persönlichen C02–Abdruck weit nach oben. Deswegen ist ein guter ÖPNV, ein gutes Fahrradnetz, eine attraktive Vernetzung für Mitfahrmöglichkeiten für eine echte Verkehrswende unabdingbar. Es müssen nicht mehr Autos auf die Straße, sondern mehr Personen ins Auto.

Wir machen uns stark für:

  • bessere Fahrzeiten von Moobil plus (auch spät abends noch Fahrten)
  • einen regelmäßigen Shuttle zum Bahnhof
  • E–Ladesäulen für Fahrrad und Auto
  • Mitfahrbänke im Ort und den Bauernschaften
  • Einführung einer App für Mitfahrgelegenheiten
  • attraktive Radwege im Ort, auf denen man schnell und direkter zum Einkaufen etc. kommt

Eine gute Mobilität ist die Voraussetzung für einen attraktiven Wohnort.


Hedwig Bruns &
Elisabeth Aka





Foto: Bruns




Wie gut kann ein Lastenfahrrad Autofahrten ersetzen? Wofür kann man es nutzen? Das wollten wir selbst ausprobieren. Und wir konnten auch einen Fachmann fragen.

Unsere Aktion im Rahmen der Umweltwoche 2021 zum "Auto-aus-Tag", initiiert von unserer Mobilitäts-Arbeitsgruppe:  Lastenrad-Staffelfahrt von IGG-Mitgliedern von Lutten über Goldenstedt und zurück

v.l.n.r.: Fabian Inhestern mit Elisabeth Aka
und Maria Böckmann 

 Foto & Film: Scheele


Wir bedanken uns bei Fabian Inhestern, der das Geschäft Zweirad-Kröger in Lutten führt, für das Ausleihen des Lastenrades. Zudem hatten wir die Möglichkeit, unsere Fragen zu Lastenrädern zu stellen.

IGG: Hallo Fabian, vielen herzlichen Dank für Deine Unterstützung unserer Aktion. Du fährst selbst ein Lastenfahrrad? Welche Erfahrungen machst Du damit?

Fabian: Ich transportiere zum Beispiel gerne meine Kinder darin. Wenn meine Tochter die Wahl hat, ob sie mit dem Anhänger oder mit dem Lastenrad fahren möchte, ist die Wahl eindeutig! Natürlich das Lastenrad. Sie liebt es vorne rauszugucken, kann viel besser sehen und ich habe sie auch viel besser im Blick. Die Puppe wird dann auf den zweiten Sitz geschnallt und los geht es. Es macht einfach Spaß.

IGG: Welche Vorteile siehst Du noch?

Fabian: Wenn ich Besorgungen mache, geht das alles viel schneller. Und auf einen Parkplatz bin ich auch nicht angewiesen.

IGG: Welche Voraussetzungen sind zu beachten?

Fabian: Der Fahrer oder die Fahrerin sollte zwischen ca.1,60 m bis 2,05 m groß sein und maximal 100 kg wiegen. Im Lastenkorb ist eine Zuladung von 75 kg erlaubt. Zwei Kinder und etwas Gepäck bekommt man also locker transportiert.

IGG: So wie sich das anhört, könnte man mit einem Lastenrad doch durchaus ein Auto ersetzen, oder?

Fabian: Das kann ich nur bestätigen.

IGG: Wir haben jetzt ein Carqon Bike ausprobiert, welche Varianten kannst Du noch empfehlen?

Fabian: Wenn man z.B. eine eher unruhige Person als Fahrgast hat oder Wert auf eine sichere Kurvenlage legt, bieten sich eher die Chikes-Räder an. Diese haben vorne zwei Räder, hinten eins. Die zu transportierende Person kann man mit einem 3-Punkt-Gurt anschnallen, auch wenn sie keine stabile Körperhaltung hat, z.B. jemanden mit Handicap.

IGG: Werden Lastenfahrräder durch Kommunen bezuschusst?

Fabian: Leider erfolgt das bisher nur in Großstädten, im Landkreis Vechta gibt es das noch nicht.

IGG: Dann wollen wir hoffen, dass sich das in absehbarer Zeit ändert. Vielen Dank, Fabian! Die Staffelfahrt hat sehr viel Spaß gemacht. Wir wünschen Dir ganz viel Erfolg!

Das Interview führte Rita Gelhaus